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Alle Lederarten im Überblick
Produktionsleiter
Steffen Meyer verfügt über langjährige Erfahrung und umfassende Expertise im Bereich der Lederverarbeitung und ist seit über 40 Jahren bei PICARD. Er ist ausgebildeter Feintäschner, hat die Meisterprüfung im Handwerk abgelegt und war als Ausbilder und Mitglied des Prüfungsausschusses tätig.
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Verliebt in Leder? Aber nicht sicher, welches Leder das richtige für dein neues PICARD Accessoire ist? Dazu kommen noch die vielen verschiedenen Namen der Lederarten, welche man irgendwie kennt, aber oft nicht genau weiß, was steckt denn wirklich dahinter. Was genau ist Leder und wie wird es hergestellt? Fragen über Fragen, die wir dir hier zusammengefasst beantworten möchten.

In diesem Text informieren wir dich über die verschiedenen Lederarten und deren Herstellung, aber auch die interessante Geschichte des Leders und die wichtigsten Unterschiede der Lederarten zusammen gefasst.

Leder-Vorteile: Darum ist Echtleder so beliebt

Es existieren heute zahlreiche Alternativen zu echtem Leder. Dennoch bleibt dieses Material in vielen Bereichen der Produktion und des Handels weiterhin so beliebt. Das sind die Vorzüge von echtem Leder:

  • Langlebigkeit
  • Atmungsaktivität
  • Hoher Tragekomfort
  • Wetterfest
  • Vielseitigkeit
  • Nachhaltigkeit

Aufgrund seiner individuellen Oberflächenstruktur ist jedes Lederprodukt ein Unikat. Es ist ein Naturprodukt, das in der Verarbeitung ohne schädigende Kunststoffe auskommt.

Auch durch seine Langlebigkeit punktet das Material gegenüber künstlichen Alternativen. Bei guter Pflege kann ein Lederprodukt ohne Probleme sogar an die nächste Generation weitergegeben werden.

Die Geschichte des Leders

Um die Frage "Was ist Leder?" zu beantworten, lohnt ein Blick zurück in die Geschichte der Lederherstellung. Die Verarbeitung des Naturmaterials zu Kleidungsstücken ist eines der weltweit ältesten Handwerke. Vermutlich gehen die Ursprünge bis auf die Jäger und Sammler zurück, die das erlegte Tier komplett verarbeiten wollten. 

Als Abfallprodukt blieb die Tierhaut übrig, für die sie Methoden der Haltbarmachung entwickelten. Die Anwendungsbereiche des Leders haben sich bis heute kaum verändert.

Damals stellten die Menschen Bekleidung aus den Tierhäuten her. Die Legionäre im römischen Imperium trugen bereits Schuhe aus Echtleder und die berühmte Mumie "Ötzi" einen ledernen Lendenschurz.

Die Kunst des Gerbens hat eine lange Tradition. Bereits vor 5000 Jahren machten die alten Ägypter ihre Tierhäute dadurch haltbar, dass sie sie mit Ölen einrieben oder sie durch Rauch aus dem Feuer konservierten. 

Man fand bei Ausgrabungen ganze Gerber-Werkstätten. Der Gerber-Beruf gehörte über Jahrtausende bis ins Mittelalter zu den wichtigsten Berufen. Gleichzeitig war es ein Knochenjob, denn die Häute mussten in Wasser eingeweicht und schwer geschleppt werden, es stank und die Gerber litten unter Rheuma und Infektionen. 

Zu den bahnbrechenden Entwicklungen gehörte die Gerbung mit Chromsalzen, die die Arbeit der Gerber in der Lederproduktion erheblich erleichterte.

Leder Arten

Wie wird Leder hergestellt?

Wer sich ein hochwertiges Lederprodukt kauft, möchte sicher auch wissen: Was ist Leder und wie wird es hergestellt? Für die Herstellung, müssen die Tierhäute müssen aufwändig bearbeitet werden, bevor sie als Endprodukt im Handel erscheinen. 

Es sind dafür bis zu 50 Arbeitsschritte nötig. Die Tierhaut selbst fällt als Abfallprodukt in der Lebensmittelindustrie ab. Sie wird über Rohwarenhändler an die Gerbereien verkauft.

So entsteht gegerbtes Leder im Herstellungsprozess

  1. Vorbereitung der Tierhäute: Zur Vorbereitung wird die Haut vom Fleisch getrennt, was entweder per Hand oder maschinell geschehen kann. Im Anschluss wird sie in eine Salzlake mit einer großzügigen Salzschicht gelegt. Dies alles muss rasant geschehen, um den Zersetzungsprozess zu stoppen.
     
  2. Entfernung der Haare: Häufig besitzen die Tierhäute noch Haare, die vor der Weiterverarbeitung entfernt werden müssen. Dies geschieht in einem Kalkbad, in dem die Häute für ein- bis zwei Tage einweichen.
     
  3. Gerben des Leders: Durch das Gerben soll das Leder konserviert und vor der Zersetzung bewahrt werden. Die Tierhäute werden dazu in ein Fass mit einer bestimmten Gerbstoff-Lösung gegeben. Es kann sich dabei entweder um eine Chromsalz-Mischung handeln oder um pflanzliche Gerbstoffe.
     
  4. Trocknung des Leders: Nach dem Gerben muss dem Leder die Feuchtigkeit entzogen werden. Dies geschieht über Walzen, die einen hohen Druck auf das Material ausüben. Im Anschluss wird eine Bewertung und Qualifizierung der entstandenen Lederprodukte vorgenommen.

    Sie werden auf eine einheitliche Breite gebracht. Anfallende Reste werden oft noch für die Herstellung von Accessoires wie Gürtel oder für Fliesenrückseiten verwendet.

Die Lederhaut hat verschiedene Teile, die für unterschiedliche Arten von Lederprodukten verwendet werden können. Manche Leder sind besonders dick, wie etwa Rindsleder. Daher wird es in mehrere Schichten aufgespalten.

Von diesem Vorgang ist auch der Name Spaltleder abgeleitet. Die abgespaltenen Schichten werden wiederum unterschiedlich bezeichnet und haben jeweils eine etwas andere Lederqualität:

  • Narbenspalt/Außenspalt: Diese Schicht gilt beim Spaltleder als die wertvollste. Das Leder wird häufig zu Glattleder weiterverarbeitet. Im Handel ist das Leder unter anderem auch als Nappaleder bekannt.

  • Kernspalt/Mittelspalt: Solch ein Leder besitzt zwei raue Seiten und ist weniger robust. Es wird als Rau- und Spaltleder bezeichnet.

  • Fleischspalt/unterer Spalt: Dieses Leder ist auch als Rau-, Spalt- oder Veloursleder bekannt. Die Schicht ist weniger robust und stabil als beispielsweise Narbenspalt. 

Expertenwissen: Narbenleder gehört zu den hochwertigsten Ledern. Es besitzt im Gegensatz zum Spaltleder noch die Narbenseite und ist dadurch besonders langlebig und reißfest. Außerdem hat es eine glatte, elegante Oberfläche.

Narben Leder

So wirkt sich die Gerbung auf die Lederqualität aus

Der Prozess der Gerbung wirkt sich erheblich auf die anschließende Qualität des Leders aus. Bei diesem Prozess wird zwischen einer echten und einer unechten unterschieden.

Was passiert, wenn Leder echt oder unecht gegerbt wird und welche Unterschiede sich daraus für das Endprodukt ergeben, kannst Du in der folgenden Übersicht nachlesen.

Chromgerbung: Die Chromgerbung macht den größten Teil der Gerbung weltweit aus. Dabei werden die Tierhäute in eine mineralische Lösung eingelegt, bis sie vollständig durchtränkt sind. Chromsalze erzeugen ein sehr dehnbares Leder, das für Kleidung, Schuhe oder Handtaschen genutzt werden kann.

Viele Menschen machen sich Gedanken darüber, was ist, wenn das Leder im Anschluss noch gesundheitsgefährdende Stoffe enthält. Dies passiert nicht, denn gewissenhafte Gerber arbeiten unter strengsten Auflagen und garantieren für die Qualität des Leders.

Pflanzliche Gerbung: Pflanzliche Gerbstoffe aus Baumrinden werden eher für die Herstellung von Koffern oder Möbeln verwendet. Die Gerbstoffe stammen überwiegend aus Fichtenrinden, aus Olivenblättern, Rhabarberwurzeln oder Mimosarinde.

Synthetische Gerbung: Eine Alternative zu den genannten Gerbungsprozessen ist die synthetische Ledergerbung. Die Gerbstoffe werden dabei nicht aus Naturstoffen gewonnen, sondern künstlich hergestellt. Sie dienen meistens als Ergänzung zur Chromgerbung oder zur pflanzlichen Gerbung.

Was ist, wenn Leder vollständig synthetisch gegerbt wird?

Dies würde das Material sehr anfällig gegenüber Feuchtigkeit und UV-Licht machen. Daher verzichtet man in der Regel auf eine rein synthetische Gerbung.

Im Rahmen der echten Gerbung geht das Leder eine dauerhafte Verbindung mit den Gerbstoffen ein. Neben dieser echten Gerbung existiert auch die unechte Gerbung, bei der diese Verbindung instabil ist und durch Umwelteinflüsse sehr leicht gestört wird. 

Als Ergebnis einer sogenannten Alaungerbung mit Aluminiumsalzen entsteht ein besonders empfindliches Leder mit einer weißlichen Färbung. Als eines der bekanntesten Verfahren kann auch eine Gerbung mit Fischöl erfolgen. Die Produktionszeit kann bis zu vier Monate dauern. Im Ergebnis entsteht ein Leder mit einer gelblichen Färbung.

Leder bearbeiten: Darauf kommt es an

Neben der Frage "Was ist Leder und wie wird es haltbar gemacht" müssen weitere Faktoren in der Verarbeitung berücksichtigt werden. Das Schneiden, Nähen, und Färben hat ebenfalls einen entscheidenden Einfluss auf die Qualität der Lederprodukte.

Da Leder dicker und robuster ist als andere Materialien, muss es mit speziellen Nadeln und einem dicken Nähgarn verarbeitet werden.

Leder kann verschiedene Farben annehmen. Dazu verwenden die meisten Ledermacher spezielle Lederfärbemittel auf Wasserbasis. Farben auf Alkoholbasis trocknen das Material aus, machen es brüchig und spröde.

Rot, Grün, Gelb oder Schwarz: Mit der richtigen Lederfarbe kann das Naturmaterial nahezu jede Farbe annehmen

Leder gibt es in vielen Farben

Was ist Leder und warum ist es im Lederhandel so begehrt?

Leder ist als Naturmaterial eine gute Wahl. Es sieht nicht nur edel aus, sondern Accessoires aus hochwertigem Leder sind bestenfalls über viele Jahre treue Begleiter. Je nach Leder-Herkunft und der anschließenden Verarbeitung können die Tierhäute ganz verschiedene Leder-Formen annehmen, die im Anschluss zu 

  • Möbeln, 
  • Schuhen, 
  • Jacken 
  • aber auch Kunstgegenständen oder Autositzen verarbeitet werden. 

Anhand klarer Merkmale kannst Du echtes Leder erkennen und es von synthetischen Alternativen unterscheiden. Allein der Geruch und die Haptik sind meistens schon auf den ersten Blick unverwechselbar. Dazu später mehr.

Lederarten

Leder ist nicht gleich Leder. Es gibt verschiedene Lederarten wie Glattleder, Nappaleder, Nubukleder, Veloursleder, Spaltleder und noch viele mehr. Die Struktur ist unterschiedlich, Leder fühlt sich unterschiedlich an. 

  • Doch was ist Nubukleder? 
  • Was ist Nappaleder? 
  • Was ist Spaltleder? 
  • Was ist genarbtes Leder? 
  • Und wie erkenne ich echtes Leder? 

Du bist neugierig und möchtest mehr über Lederarten erfahren? Dann hast Du genau den richtigen Link angeklickt! Sei gespannt und erfahre etwas mehr über Lederarten. Wie erkenne ich als Laie die richtigen Lederarten?

Lederarten: Überblick und Unterschiede?

Die Welt des Leders ist bunt und vielfältig, die wichtigsten und bekanntesten Lederarten fassen wir dir hier kurz zusammen. 

Glattleder

Leder, deren Narbenseite (die Seite, die zur Haarseite gerichtet ist) nach außen verarbeitet wurde, nennt man Glattleder. Das Gegenstück des Glattleders ist das Rauleder, auf welches wir gleich weiter eingehen.

Glattleder ist ein Sammelbegriff der Lederarten, deren Narbenseite nach außen gerichtet ist. Meist wird Rindsleder, Büffelleder aber auch Lammleder verwendet. 

Lackleder

Lackleder ist ein Glattleder, dessen Oberfläche lackiert wurde und somit keine Narbenseite zu sehen ist. Vor der Lackierung wird das Lackleder mit speziellen hochglänzenden Folien überzogen oder mit Polyurethan beschichtet, sodass dieser charakteristisch glänzende Lacklook entsteht. 

Diese Lederart ist wasserabweisend und luftdicht, allerdings ist es auch sehr empfindlich gegen Kratzer. Am häufigsten findet man Lackleder bei Schuhen, aber auch Handtaschen und Geldbörsen werden damit hergestellt.

Nappaleder

Das geschmeidige Nappaleder, ist eine Lederart für welches ausschließlich die oberste Hautschicht des Tieres verwendet wird, also die Narbenseite. Seinen Namen hat es vom Nappa Valley, USA erhalten, wo früher besonders weiche Leder hergestellt wurden. 

Nappa ist heutzutage ein Fachbegriff für chromgegerbtes, vollnarbiges Glattleder, welches von verschiedenen Tierarten verwendet wird.

Rauleder 

Wie du schon weißt, ist Rauleder das Gegenstück zum Glattleder, es zeichnet sich durch seine aufgeraute Oberfläche aus. Veloursleder als auch Nubukleder sind Rauleder, sie werden unter dem Oberbegriff Rauleder zusammengefasst. Im Gegensatz zum Glattleder wird hier die Narbenseite aufgeraut, wodurch die samtige Haptik entsteht. 

Nicht zu verwechseln ist dieses Leder mit dem Wildleder, welches ein Vollleder ist, das von wildlebenden Tieren abstammt.

Wildleder

Wildleder wird gerne mit Nubukleder oder Veloursleder verwechselt, doch Wildleder ist ein hochwertiges Vollleder, welches von wildlebenden Tieren stammt.

In der Regel sind die Tiere, die für die Ledergewinnung genutzt werden, nicht frei lebend, sondern werden in Gehegen gehalten. Das hochwertige Wildleder wird meist aus 

  • Hirsch-, 
  • Känguru-, 
  • Wildschwein-, 
  • Reh 
  • oder Antilopenhaut hergestellt. 

Doch es gibt auch Wildleder von frei lebenden Tieren, welches einen Seltenheitswert hat und damit auch einen höheren Preis. Besonders beliebt ist Wildleder für die Herstellung von Trachten. 

Anilinleder

Anilinleder ist ein Glattleder, bei dem die Narbenseite offenporig ist, was bedeutet, dass man die Haarporen noch deutlich erkennen. Das Anilinleder wird auch gerne als „naturbelassenes Leder" bezeichnet, allerdings ist es ein sehr feuchtigkeits- und schmutzempfindliches Leder, da die Oberfläche nicht versiegelt wird. Anilinleder wird ausschließlich mit löslichen Farbstoffen durchfärbt. 

Spaltleder

Spaltleder bezeichnet Leder, welches gespalten wurde. Das Rindsleder ist ein sehr dickes Leder und wird gerne für die Herstellung von Spaltleder verwendet. Das dicke Leder wird in verschiedene Schichten gespalten, die daraus entstandenen Schichten werden auch noch einmal unterschieden, man bezeichnet diese Schichten Narbenspalt, Kernspalt und Fleischspalt. 

Wichtig zu wissen ist, dass Spaltleder, auch Splitleder genannt, empfindlicher sind als Vollleder. Das Spaltleder möchte ein wenig behutsamer behandelt werden. Regelmäßige Reinigung und Pflege sind beim Spaltleder besonders wichtig.

Spaltleder - Unterschiede von Leder kennen

Echtleder vs. Kunstleder: Das sind die Unterschiede

Einige Lederarten sind uns bekannter als andere und alle haben sie ganz besondere Eigenschaften, eine andere Haptik und ein anderes Einsatzgebiet. Meist heißt es, Leder ist gleich Leder. Das ist eine schwarze Ledertasche und das ist eine braune Ledercouch. 

Ein passendes, simples Beispiel dazu aus einem ganz anderen Bereich wäre Pasta. Pasta sieht eigentlich gleich aus, außer die abweichende Form. Sie besteht meist aus Mehl und schmeckt einfach nur super lecker.

Doch fragen wir mal einen wahrhaften Pasta-Liebhaber, wird er uns zig Merkmale und Unterschiede der Pasta Sorten nennen können. Von der Konsistenz bis hin zu den Zutaten und noch viele mehr. Yes, Pasta ist eine Wissenschaft für sich. So vergleichbar ist es auch bei unseren Lederarten.

Die größte Unterscheidung, um einen Schritt in die Richtung zu machen, wie man Leder unterscheidet, wäre die Identifikation von Kunstleder und echtem Leder.

Eine Guideline, wie Du echtes Leder und unechtes Leder unterscheidest. Ein Echt Leder Symbol - der erste Schritt, wie man ganz einfach erkennt, um welches Leder es sich handelt, ist das Symbol. Hochwertige Lederartikel sind meist mit einem Symbol versehen, welches das Qualitätsmerkmal Echtleder untermauert.

Die Oberfläche, das Aussehen - das könnte nun etwas kniffliger werden, da heutzutage ebenso hochwertige Kunstlederartikel hergestellt werden. Signifikant für echtes Leder ist die faserige Narbenseite/Schnittstellen. 

Echtes Leder weist eine geschmeidige Oberfläche auf, die sich beim Darüber streichen, unverkennbar von einer Kunstlederoberfläche unterscheidet.

Fühlen - die Haptik ist ein ganz wesentliches Merkmal, um Kaufentscheidungen zu treffen. Je edler sich ein Produkt anfühlt, desto höher ist der Wert, den wir ihm zuschreiben. Kunstleder fühlt sich eher glatt und starr an, während echtes Leder eine samtige und geschmeidige Oberfläche hat.

Geruch - ein weniger hochwertig verarbeitetes Lederprodukt, erkennt man auch an dem Geruch. Solltest Du also Plastikgeruch in Deiner Nase erkennen, dann handelt es sich um kein echtes Leder. Dieser Tipp ist aber mit Vorsicht zu genießen, da es gut hergestellte Kunstlederprodukte gibt, die nicht den typischen Plastikgeruch aufweisen. Echtes Leder hingegen besitzt einen Eigengeruch, den Du, wenn Du mehr mit dem Thema vertraut bist, erkennen wirst!

Teste - dieser Tipp wird Dich mit Sicherheit zu einem neuen Lederexperten machen. Führe doch einfach mal einen Wassertest durch, indem Du die Oberfläche mit etwas Wasser befeuchtest. Verhält sich das Material eher wasserabweisend, so kannst Du davon ausgehen, dass es sich entweder um ein beschichtetes Leder oder aber um Kunstleder handelt. Siehst Du aber, dass die Flüssigkeit eher ins Leder einzieht, so kannst Du davon ausgehen, dass es sich um echtes Leder handelt.

Preis - das wäre unser letzter Tipp für Dich. Während echtes Leder eher höherpreisig angeboten wird, findest Du Kunstlederprodukte auch in niedrigeren Preiskategorien. Der Grundsatz dabei sollte jedoch immer lauten, dass es nicht zuletzt auch auf die Verarbeitungsqualität ankommt und auch ein Kunstlederprodukt zum Preis eines Echtlederproduktes angeboten werden kann.

Expertentipp: So, Du bist den Unterschieden der verschiedenen Lederarten nun auf der Spur und wirst mit der Guideline zu 99,99 % zu einem wahren Lederexperten.

Was ist synthetisches Leder und welche Erkennungsmerkmale gibt es?

Die Lederimitate sind heute schon so gut, dass sie auf den ersten Blick kaum von Echtleder zu unterscheiden sind. Was ist künstliches Leder überhaupt und wie wird es hergestellt? Es gibt eine Vielzahl an Materialien, aus denen Kunstleder hergestellt wird. Kunstleder besteht aus einer Gewebeschicht, die mit einer lederähnlichen Membran überzogen wird.

Diese Membran besteht häufig aus PVC, sie kann aber auch auf Pflanzenbasis hergestellt werden. Üblich sind etwa Apfelleder, Eukalyptusleder oder Piñatex.

Einige Lederimitate wie Korkleder können gänzlich auf eine Kunststoffbeschichtung verzichten. Daher können sie eine ökologisch unbedenkliche Alternative für diejenigen sein, die aus persönlichen Gründen auf Echtleder verzichten wollen.

Lederhandtaschen für Damen von PICARD

Glattleder vs. Rauleder: Was ist der Unterschied zwischen den Leder-Varianten?

Leder kann verschiedene Oberflächenstrukturen annehmen. Glattleder besitzt - wie der Name schon sagt - eine glatte und einheitliche Oberfläche. Allerdings ist im Verarbeitungsprozess in den meisten Fällen noch die natürliche Hautstruktur des Tieres erhalten geblieben und bildet sich auf der Oberfläche ab. 

Es wirkt daher leicht narbig. Rauleder wurde angeschliffen und aufgeraut, sodass die faserige Struktur zum Vorschein kommt. Rauleder ist im Vergleich empfindlicher und aufwändiger in der Pflege.

Vorteile Glattleder und Rauleder

Wie jeder Vergleich haben auch beide Lederarten ihre Vor- und Nachteile. Glattleder gibt es in vielen Designs, ob naturbelassen oder durchgefärbt. Du hast die Möglichkeit, Leder Accessoires nach Deinem Geschmack zu kaufen. Wenn Du eher der modische Typ bist, greifst Du zu einem Anilinleder, welches durchgefärbt ist. Bist Du eher der stilvolle, zeitlose Typ? 

Dann ist ein naturbelassenes Anilinleder für Dich das perfekte individuelle Leder Accessoire. Ein ganz wichtiger Vorteil ist, dass es zu den Lederarten gehört, die besonders robust und wasserabweisend sind.

Lederarten wie Nubuk charakterisieren sich durch die aufgeraute Oberfläche. Rauleder zählt ebenfalls zu den Lederarten, die robust und besonders langlebig sind.

Wildleder

Besonderheiten von Glattleder und Rauleder

Leder ist ein Naturstoff und bedarf deshalb natürlich der richtigen Pflege, wenn man lange etwas von seinem neuen Lieblingsstück haben will. Leder entwickelt über die Zeit einen ganz eigenen Look – dabei spricht man von einer Patina

Die Patina beschreibt die natürliche Alterung des Leders, dadurch verändert sich leicht die Farbe und die Maserung kommt unter Umständen stärker durch. Leder muss einfach geschätzt und geliebt werden und Du wirst mit einem Leder Accessoire belohnt, welches Dich viele Jahre begleiten wird.

Während Glattleder meist den Vorteil hat, dass man Flecken, solange sie frisch sind, einfach feucht abwischen kann, reagiert Rauleder etwas anders. Durch die aufgeraute Oberfläche können Flüssigkeiten tiefer in das Material eindringen und hartnäckigere Flecken hinterlassen. 

Diese Flecken lassen sich jedoch auch mit dem richtigen Lederreiniger entfernen. Achte bei der Wahl des Reinigers unbedingt darauf, dass er für speziell diesen Ledertyp geeignet ist, damit das empfindliche Material nicht angegriffen wird.

Was versteht man unter Veloursleder?

Tu parles français? Nein? Nicht schlimm, wir erklären es Dir. Velours stammt aus dem Französischen und bedeutet "Samt". Veloursleder wird bei uns in Deutschland auch gerne als Wildleder bezeichnet.

Starten wir erstmal mit der Frage, "Was ist Veloursleder?" Velours ist ein bekanntes, hochwertiges Material und wird gerne in der Modebranche verwendet. Ob eine stylische Lederjacke in Velours Optik oder auch gerne in elegante Kissen eingearbeitet. Velours hat etwas Edles und Softes, was von vielen geschätzt wird. Genauso ist es auch bei Lederaccessoires, wie zum Beispiel bei PICARD's angesagter Serie "Stockholm". Die modische Abendtasche besitzt einen Mix aus Veloursleder und Glattleder. 

Das Markenzeichen des Materials Velours ist die aufgeraute und sehr weiche Oberfläche. Wie wird diese spezielle Oberfläche erzeugt? Die Basis dafür wird geschaffen, indem man die Oberfläche von echtem Leder mithilfe von Schleifpapier aufraut. Et voilà, schon hat man das hochwertige Material hergestellt. 

Dabei spielt es keine Rolle, welche Lederart für diesen Look verwendet wird. Es kann aus Ziegenleder, Hirschleder, Lammleder oder Rindsleder hergestellt werden, also gehört Veloursleder zu dem Echtleder.

Unterschied zwischen Veloursleder und Nubukleder

Eines haben die beiden Ledersorten gemeinsam. Sie zählen zu den weichen Lederarten. Nubukleder wird ebenfalls geschliffen, was dem Material eine weiche und anschmiegsame Oberfläche beschert. 

Vermutungen nach wird der Begriff Nubuk von dem englischen Begriff “Buckskin” abgeleitet, welcher Wildleder bedeutet und die Ähnlichkeit beider Stoffe aufgrund ihrer aufgerauten Oberfläche umschreibt. 

Genauso wie das Veloursleder, wird es gerne aus Rinderhaut oder Hirschhaut hergestellt. Es hat eine sehr softe und samtige Oberfläche. Im Gegenzug dazu ist Nubukleder ein sehr empfindliches Material und bedarf intensiver Pflege. Nubuk gehört zu den empfindlichen Lederarten. Die UV-Beständigkeit ist deutlich geringer als bei anderen Ledern, was schnell dazu führen kann, dass sie ausbleichen.

Alles in einem zählt Veloursleder zu einem wahren Trendmaterial, schon in den 80er und 90er sehr beliebt, hat sich das Trendmaterial bis in unsere heutige Zeit durchgesetzt. Ledersorten im Vergleich

Wie lässt sich Leder am besten reinigen?

Leder ist allein deshalb so beliebt, weil es langlebig ist und bei guter Pflege für lange Zeit aussehen kann wie neu. Und selbst wenn es Alterszeichen bekommt, dann verleihen diese der Tasche oder Jacke nur natürliche Patina

Als Naturmaterial lebt Leder, bekommt durch den Trageprozess Fältchen und passt sich individuell an seine Träger an. Umso wichtiger ist es, dass Du ein hochwertiges Lederprodukt richtig pflegst, damit es Dir lange Freude bereiten kann.

Grundsätzlich gibt es kein Patentrezept für das Pflegen von Leder, denn jedes Material kann etwas anders reagieren. Die richtige Lederpflege hängt schlussendlich vom Leder selbst und der Verarbeitung ab. Auch die jeweiligen Verschleiß- und Umweltprozesse spielen bei der Wahl der Pflegemittel eine Rolle. 

Glattes Leder kannst Du unter anderem mit Sattelseife oder destilliertem Wasser reinigen. Es gibt aber auch spezielle Produkte zur Lederpflege. Achte darauf, dass Du den Schmutz nicht über das Leder reibst, sondern mit kreisenden Bewegungen sanft aufnimmst. 

Rauleder ist etwas empfindlicher. Für Reinigung und Pflege solltest Du Dir ein spezielles Mittel kaufen und das Material sanft pflegen.

Wie Du Wildleder reinigst, kannst Du hier lesen.

So entfernst Du Wasserflecken aus echtem Leder

Es ist ärgerlich: Wenn sich Wasserflecken auf der guten Lederhandtasche gebildet haben, dann lassen sich diese nicht so leicht wieder entfernen. Hausmittel können die Flecken aber dennoch manchmal blasser erscheinen lassen. Wie man Wasserflecken aus Leder entfernt, wird immer wieder zum Thema – jeder hat seine eigenen Hausmittel. 

Eines ist beispielsweise Essigwasser, um Wasserflecken abzutupfen. Auch Zitronensaft und Zwiebelsud werden häufig genannt. Wir empfehlen Dir bei großen Wasserflecken jedoch ein spezielles Reinigungsprodukt.

Gerade Hausmittel und Tipps aus dem Internet sind manchmal eher Schein als Sein und können das Drama um die Wasserflecken noch größer machen. 

Welche Lederarten für Polstermöbel?

Das super bequeme Sofa und der Sessel, auf dem wir schmökern, sind Möbelstücke, auf denen wir entspannen und Qualitätszeit verbringen möchten. Wie wir wissen, können Sofas eine Wissenschaft für sich sein.

  • Welche Form?
  • Welches Material? 
  • Welches Leder für die Couch?
  • Welches Leder für den Sessel?

Dann pass jetzt gut auf, wir haben 3 heiße Tipps für Dich, welche Lederarten die besten für Dein neues Schmuckstück sind.

Tipp 1: ist für die Unkomplizierten. Für all diejenigen, die keine Lust auf ständiges Putzen etc. haben und es pflegefreundlich lieben: Das pigmentierte Glattleder. Da kannst Du auch gerne mal die Pizza auf der Couch genießen. Denn das stylische Glattleder lässt sich super einfach reinigen und ist somit ein Favorit unter den Lederarten Sofa.

Tipp 2: wie bei fast jedem Ranking gibt es auch hier die goldene Mitte. Der Alleskönner. Nämlich das Nappa oder das Semianilinleder. Es ist die perfekte Verbindung zwischen dem naturbelassenen Leder und dem pigmentierten Leder. Es hat eine tolle, moderne Optik. Pluspunkt: Bei solchen Polstermöbeln erkennt man noch besser die Poren der feinen Lederhaut.

Tipp 3: Die Creme de la Creme. Die zu 100 % naturbelassenen Glattleder, wie reines Anilin Leder. Also, wer es elegant und edel liebt, darf auf keinen Fall auf ein Sofa aus Anilin Leder verzichten! Von der Optik eine 10/10, bedarf es natürlich auch im Falle eines Sofas, eine besondere, exklusive Pflege. Eines ist garantiert, die Zeit für die Pflege wird sich auszahlen!

Qualitativ hochwertige Lederwaren bei PICARD

Wir lieben Leder! Nicht umsonst sind wir ein traditioneller, deutscher Lederwarenhersteller mit viel Verantwortung und viel Erfahrung. Denn so, wie in diesem Beitrag die unterschiedlichen Lederarten beschrieben wurden, ist Qualität immer ein sehr wichtiger Aspekt, den PICARD nie aus den Augen verliert.

Der erste Gedanke an Leder, der einem in den Sinn kommt, ist edel. Leder ist einfach elegant, hochwertig, edel und hat eine unfassbar gute Qualität. Es gehört wahrhaftig zu den Urgesteinen der Modewelt. Denn Leder ist vielseitig und immer im Trend. Schon seit langer Zeit wird Leder aufgrund seiner Robustheit, Langlebigkeit, seines Tragekomforts und der vielseitigen Anwendungsgebiete geschätzt.

Du interessierst Dich für Mode, Accessoires und jagst gerne den neuesten Trends hinterher? Dann bist Du bei PICARD genau richtig gelandet! Schau Dich in unserem Online-Shop um und finde Dein neues Lieblings Leder Accessoire.

Fazit 

So individuell und einzigartig wie wir Menschen sind auch die verschiedenen Lederarten. Es sind Unikate, wie Fingerabdrücke, kein Stück gleicht dem anderen. Nun gilt es herauszufinden, welches Leder am besten zu Dir und Deinen Anforderungen passt und Dein neues Lieblingsprodukt von PICARD wird, in jedem Fall hast Du einen treuen Begleiter an Deiner Seite.

FAQ

Welches Leder ist das richtige Leder für mich und meine Handtasche?

Das kann man so partout nicht festlegen, es kommt hier ganz auf das Einsatzgebiet an, soll die Tasche ein täglicher Alltagsbegleiter sein, so könntest du auf ein robusteres oder unempfindlicheres Leder zurückgreifen, wie z.B. eine Glattlederhandtasche. 

Für die Citytour, den Kaffee mit Freunden und den nächsten Kinobesuch könntest du auf ein samtiges Wildleder oder auch Anilinleder zurückgreifen. 
Doch am allerwichtigsten ist das du dir mit einer Lederhandtasche einen treuen Begleiter zulegen wirst. Darum ist es besonders wichtig; dass er Dir von allen Seiten gefällt. 

Damentasche von PICARD

Welches Leder ist das weichste Leder?

Das Nappaleder ist das weichste Leder; es fühlt sich geschmeidig und elegant an. Ein echter Handschmeichler sozusagen.

Wie viele Lederarten gibt es?

Wie im Text erwähnt, gibt es sehr viele Lederarten, die sich durch ihre Herstellung als auch die Tierart, von welcher sie abstammen, unterscheiden. Die bekanntesten oder gängigsten haben wir dir ausführlicher im Text zusammen gefasst. 

Man kann hier noch ein wenig genauer unterscheiden zwischen der Herkunft der Lederart und der Verarbeitung der Lederart.
Glattleder, Rauleder, Lackleder, Nappaleder, Rauleder, Wildleder, Anilinleder, Spaltleder, Veloursleder und Nubukleder sind die unterschiedlichen Verarbeitungsformen der Tierhaut.

Als Herkunft der Lederart bezeichnet man die Tierart, die verwendet wurde, wie z.B. Rindleder, Kalbleder, Ziegenleder, Schweinsleder, Büffelleder, Lammleder, Pferdeleder, Wildleder oder aber auch Reptil und Peccaryleder.

Welche Lederart ist am robustesten?

Echtleder gilt als widerstandsfähiges, strapazierfähiges Naturprodukt, ein sehr weiches, geschmeidiges Leder kann allerdings nicht gleichzeitig besonders robust oder reißfest sein. Als robust und widerstandsfähig gilt das Anilinleder